„Biete Deinem Körper etwas Gutes, damit die Seele darin wohnen mag.“

Diesen Spruch kennt wohl ein jeder. Doch oft benutzen wir ihn nur dazu, uns vor uns selbst zu rechtfertigen, wenn wir uns ein üppiges Abendessen oder eine Massage gönnen.

Der Körper ist der Tempel Deiner Seele 

Doch wer behandelt seinen Körper wirklich wie etwas Besonderes, eine heilige Stätte?

Meist muss unser Körper einfach nur funktionieren. Wir schlafen zu wenig, essen zu ungesund, übertreiben es beim Sport – würde ein Gläubiger so mit seinem Tempel umgehen? Wohl kaum.

Tempel werden seit Jahrtausenden gepflegt. Sie werden aus kostbarem Material erbaut, kunstvoll verziert, mit wunderschönen Gärten umgeben.

Jeder der ihre Regeln nicht achtet, wird nicht eingelassen. Tempel sind Orte der Stille und der Freude, wer stört, muss wieder gehen.

Um unsere Körper mit hochwertigen Produkten zu pflegen, bleibt oft keine Zeit.

Schnell ein Shampoo auf die Haare, Duschgel, Deo, Makeup – tun all diese Dinge unserem Körper wirklich gut? Meistens hinterfragen wir das nicht.

Wir kaufen unpraktische, unbequeme Kleidung, Hauptsache sie ist schick und erschafft ein bestimmtes Bild von uns.

Wie gehen wir mit Menschen um, die unsere Regeln nicht achten? Die uns mit Arbeit überhäufen, uns ein schlechtes Gewissen machen, uns einreden nie genug zu leisten, vielleicht nicht gut genug zu sein?

Wir nehmen uns ihre Worte zu Herzen und arbeiten noch härter an uns. In diesem Sinne umgeben wir unseren Tempel nicht mit einem ruhigen, einladenden Garten, sondern mit einer Betonwüste.

Doch der Körper beherbergt all das, was uns als Mensch ausmacht 

Die Organe halten uns am Leben, der Körper ist die Ausdrucksform für unsere Seele, unser Wesen. Funktioniert der Körper nicht mehr, ist kein Leben möglich.

Ich möchte Dir ein Experiment vorschlagen: stelle Dich einmal nackt vor den Spiegel und betrachte Deinen Körper. Nicht nur zwei, drei kurze Blicke, sondern mindestens 10-15 Minuten lang.

Erforsche Deinen eigenen Körper mit deinen Blicken. Suche dabei nicht nach Fettpölsterchen oder Zellulite, sondern schau Dich liebevoll, annehmend an.

Das ist Dein Körper, ein Geschenk Gottes. Dieser Körper und seine Gesundheit sind Dein wertvollstes Gut auf dieser Erde. Solange Du lebst, wird Dich dieser Körper begleiten, Du kannst ihn weder ersetzen noch austauschen.

Du kannst nur möglichst gut mit ihm umgehen, ihn durch Dein inneres Annehmen zum Leuchten bringen und ihn so wunderschön machen.

Vielleicht hast Du ein paar Kilos zu viel, doch ist das wirklich so schlimm?

Und wenn ja, wenn Dein Übergewicht eine Beeinträchtigung für Dein körperliches Wohlbefinden und Deine Gesundheit darstellt, dann ändere etwas daran.

Nicht mit einer radikalen Diät, die würde Deinem Körper wahrscheinlich noch mehr schaden als das Übergewicht. Überlege Dir lieber, wie Du Deine Lebensgewohnheiten verändern kannst, um Deinen Körper in seiner Vitalität zu unterstützen.

Dazu gehört nicht nur die Ernährung, sondern auch gesunde, an Deine Fitness angepasste Bewegung und ein ausgeglichener Alltag ohne negativen Stress.

Versuche Deinen Blickwinkel zu verändern

In unserer Gesellschaft ist der Körper mittlerweile zu einer Art Statussymbol geworden. Presse Deinen Körper in die Norm und die Welt steht Dir offen. Doch Dein Körper ist noch viel mehr als nur eine schöne Oberfläche.

Dein Körper ist Dein zu Hause. Jemand, der sich in seinem Körper richtig wohl fühlt und mit sich im Reinen ist, wird sich kaum irgendwo auf der Welt jemals wirklich einsam fühlen.

In Deinem Körper wohnt Dein Herz, Dein Verstand, Deine Seele. Der Körper ist Dein Werkzeug, um diese nicht greifbaren Formen von Dir auszuleben und auszudrücken.

Je liebevoller Deine Gedanken und Dein Umgang mit Dir selbst werden, je mehr Du Dich selbst annehmen und lieben kannst, desto besser wirst Du Dich auch um Deinen Körper kümmern.

Dann wirst Du auch ihn mit angenehmen Menschen und Umständen umgeben, wie der Tempel von den wunderschönen Gärten umgeben ist, anstatt ihm nur das Nötigste anzubieten.

Du wirst ihn mit kostbaren, natürlichen Materialien schmücken, anstatt mit Stoffen die voller Chemikalien sind.

Du wirst ihm Nahrung geben, die ihm Kraft gibt, die er gut verwerten kann. Du wirst ihn nicht mit ungesundem Essen überladen, das er nicht verträgt.

Du wirst dabei auf ihn hören. Und es wird Dir an nichts fehlen.

Diese Verbundenheit mit Deinem Körper gibt dir eine enorme Freiheit, ein Wohlgefühl das durch zwischenmenschliche Zwiste nicht mehr so leicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann.

Und der Beginn zu alldem kann ein einfacher Blick in den Spiegel sein

Ein erster liebevoller Blick, ein echtes Hinsehen, anstatt Makel zu suchen. Dein Körper wird sich von alleine verändern, wenn Du Dein Verhältnis und Deinen Umgang mit ihm veränderst.

Das wird vielleicht nicht schon nach dem ersten Blick passieren, nicht von heute auf morgen gehen, aber wenn Du dran bleibst, wird es geschehen.

Entdecke die Schönheit in Dir, beginne Deine Seele in Deinem Ausdruck zu sehen.

Dann wird es Dir nicht mehr wichtig sein, ob Du im schicken Kostüm zur Arbeit gehst, das dich schon vor dem ersten Bissen im Bauch zwickt weil es unbequem und eng ist.

Du wirst Deinen Stil finden, einen der Deiner Persönlichkeit entspricht.

Blicke in den Spiegel, betrachte Deinen Körper und entdecke darin Deine Seele.

Und Du wirst feststellen, dass es eigentlich gar nicht so viele Zwänge gibt, die dir das Leben schwer machen. Du wirst die Freiheit und Leichtigkeit spüren, die damit einhergeht.

Und Du wirst immer mehr erkennen: life is meant to be enjoyed!

zum nächsten Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.