Von einem VW Bus träumte ich schon seit Jahren! Und als ich dann letztes Jahr für einige Wochen mit meinem Bekannten in seinem Bus leben durfte, stieg die Sehnsucht danach nochmal so richtig an!

Danke noch einmal an dieser Stelle für diese unvergesslichen Erfahrungen, und dass Du mich ein Stück auf deiner persönlichen Reise mitgenommen hast!

Bussuche – (k)eine never ending story

Ich habe schon oft gesucht und recherchiert, aber nie das Passende gefunden.

Mein Budget war auch nicht unendlich groß, aber trotzdem wollte ich keine alte Mühle mit 350 tkm oder mehr, sondern „wos gscheid´s“ wie wir Bayern sagen!

Ich wollte ein Personenfahrzeug, keinen fertigen Camper, denn ich hatte genaue Vorstellungen, wie mein Baby von innen aussehen und welche Ausstattung es haben sollte.

Wieder einmal mit der Windsurfcrew im Gespräch, erzählten sie mir, dass sie im Oktober wieder nach Sardinien fahren wollten – und ich wollte unbedingt mit!

Oktober, der erste Monat meiner Reise. Ich hatte mir lustigerweise den Oktober immer frei gehalten.

Ich dachte mir wenn das Wetter schön ist bleib ich noch daheim und genieße das Leben auf dem Campingplatz noch etwas (falsch gedacht, als wir gefahren sind hatte es nur 8 Grad und wie aus Eimern geregnet!), oder ich mache einen Kurztrip innerhalb Europas.

Und dann war plötzlich Sardinien wieder im Gespräch, mein Sardinien, das mich im letzten Jahr so völlig verändert hatte.

Es war klar, dass es diesmal anders sein würde, mit anderen Menschen, anderen Orten. Trotzdem wollte ich unbedingt mit!

Das Busprojekt hatte ich eigentlich auf nach der Reise verschoben, da ich diesen Sommer schon einiges an Ausgaben und eigentlich auch genug Aufregung hatte 🙂

Doch es kam anders, wie es oft ist im Leben.

Das Gute kommt immer von ganz allein

Ich wollte nach Sardinien, also brauchte ich einen Bus. Im August hatte ich nochmal zwei Wochen Urlaub, aber die erste Woche (ver-)brauchte ich irgendwie komplett zum rum gammeln und erholen.

Ich lag mit einer Freundin, die jetzt auch für die ersten drei Wochen mit auf der Insel ist, am See und wir redeten über die Auszeit.

Sie fragte: „Hast du jetzt schon einen Bus gefunden?“ „Ne, ich hab noch nicht mal geschaut… aber nächste Woche,da kauf ich dann nen Bus!“

Wir lachten beide, denn wie lange hatte ich zuvor schon gesucht und gute Busse sind einfach gerade Mangelware. Wie wahrscheinlich war es also, mal eben innerhalb einer Woche DEN Bus zu kaufen?

Aber ich meinte es ernst und wieder wusste ich, wenn es so sein soll, dann finde ich auch meinen Bus, und zwar jetzt.

Ich vertraute dem Leben, dass es mir schon das Richtige bringen würde.

Eine Woche später wollte sie mich wieder am See besuchen und ich schrieb zurück: „Ich kann aber erst bissl später, bin gerade in Fürth und hole meinen Bus!“ Und wieder haben wir herzlich darüber gelacht 🙂

Endspurt

Bei meinem Bruderherz, der praktischerweise Zimmerer ist, hatte ich den Busumbau schon lange angemeldet.

Doch auch er glaubte nicht daran, dass alles so schnell gehen würde und war etwas überrumpelt, als ich plötzlich mit meinen vielen Ideen und Vorstellungen und eben dem Bus vor der Tür stand 🙂

Aber er und mein lieber Cousin haben den Bus innerhalb von 2,5 Wochen in einen absoluten Surfer- und Campertraum verwandelt!!!

Ich bin noch immer tief berührt, wie sehr meine Familie diesen Traum unterstützt hat!

Mein Cousin und mein Bruder werkelten Tag und Nacht, ich muss es an dieser Stelle einfach nochmal sagen: ihr zwei seid echt so krasse Typen!!!

Ich bin sooo beeindruckt, was die beiden alles können! Sie haben meinen Traum Wirklichkeit werden lassen, nur dass es noch viel schöner geworden ist als in meinen kühnsten Träumen!

Überzeugt euch auf den Fotos selbst davon 🙂

selbst für ein mini Bücherregal ist Platz! 🙂
Stauraum unterm Bett mit allem, was man so braucht
Die Küche mit Spüle, Kühlschrank und portablem Gaskocher
Yogini in Tour mit dem Dicken 🙂

Es geht immer weiter

Die letzten Wochen vor meiner Reise waren durch die viele zusätzliche Arbeit ziemlich angespannt, aber jetzt bin ich hier!

Wieder auf Sardinien. Vor einem Jahr habe ich von all dem nur geträumt.

Jetzt bin ich wieder hier, mit meinem eigenen Bus, habe meine Wohnung aufgelöst, habe fast sieben Monate Freiheit und Freizeit vor mir.

Ein Jahr, und alles ist anders. Alles – oder? Ich glaube ich bin noch immer der selbe Mensch, der ich auch vorher war. Aber ich bin glücklicher.

Es gab so viele harte Zeiten im letzten Jahr, in denen ich mir selbst fremd war, wo ich das Gefühl hatte festzustecken.

Wo ich Angst hatte, alles falsch zu machen, wo ich an mir gezweifelt habe, wo mir einfach die Kraft ausging. Und dennoch bin ich jetzt hier. Ich habe es geschafft.

Ich denke gerade darüber nach, wo all die Kraft her kam.

Es war zwischendrin unglaublich anstrengend, als ich morgens um 5 Uhr schon auf dem Flohmarkt mein Zeug aufbaute, als ich meine vielen Yogastunden irgendwie mit dem Busumbau schachteln musste.

Als ich einfach mal einen schlechten Tag oder eine schlechte Woche hatte.

Dem eigenen Herzen folgen

Aber im Nachhinein kommt es mir nicht mehr anstrengend vor. Es war auch nie eine reine Willensentscheidung, es war eine Herzensentscheidung.

Meist war es eher das Gefühl, keine Wahl zu haben.

Will ich meinem Herzen folgen? Ja.

Will ich glücklich sein? Ja.

Dann muss ich das jetzt einfach machen.

Und auch wenn es oft noch so weit weg war, wenn die einzelnen Schritte manchmal unerreichbar schienen, habe ich immer weiter gemacht, dann eben mit Baby-Schritten und vor allem daran geglaubt!

Andere Leute machen das auch, dann schaffe ich das auch! Eben mit einem Modell, das persönlich zu mir passt.

Ich wusste einfach, was ich will und habe danach gehandelt.

Nie verbissen, aber immer im festen Glauben daran, dass alles möglich sein wird, wenn es so sein soll. Und scheinbar soll es so sein 🙂

Die große Reise hat begonnen

Life is meant to be enjoyed – wie viele Gesichter dieses Lebensmotto hat, werde ich in den nächsten Monaten für mich herausfinden.

Ich habe nichts vorgebucht, ich werde mich treiben lassen. Wo es mir gefällt, da bleibe ich, gefällt es mir nicht, ziehe ich weiter.

Meine Ideen für die Reise haben sich schon des öfteren geändert, aber so soll es auch sein! Woher soll ich denn jetzt schon wissen, was mir morgen gefällt?! 😉

Jetzt gerade gefällt es mir, hier in Porto Pollo im Café Wind zu sitzen, dessen Namen der Spot heute alle Ehre gemacht hat.

Die Worte fließen mir aus den Fingern und ich bin glücklich. Körperlich völlig erschöpft von einigen Stunden auf dem Wasser, aber absolut glücklich.

Ich schicke eine liebe Umarmung an Euch alle da draußen die das hier lesen und hoffe, dass Ihr ein bisschen von meinem Herzensglück auch in Euch spüren könnt!

PS: eine ausführliche Umbau-Story mit allen tollen Features meines Busses und noch viel mehr Bildern könnt ihr in Kürze hier lesen 🙂

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Eine Antwort

  1. Liebe Regina,
    ich wünsche eine wunderbare Reise, viele schöne Momente und tolle Begegnungen mit Menschen, die dich glücklich machen! Sei mutig und bleib dir treu, dann findet sich dein Weg von ganz allein! Und wenn Du wieder da bist, meld dich, ich besuche dich in deinem neuen zuhaus am See 🙂
    Lass es dir gut gehen und pass auf dich auf!
    Fühl dich gedrückt, liebe Grüße aus der Heimat
    Annika

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