Vor etwa zwei Wochen habe ich auf Facebook die Aktion „Plastikfasten“ entdeckt. Viele Menschen verzichten ja in der Fastenzeit auf Dinge, die sie sonst sehr gerne mögen, wie Kaffee, Süßigkeiten oder Fleisch.

Warum die Fastenzeit also nicht nutzen, um etwas bewusster mit unserer Umwelt umzugehen?

Ich glaube komplett plastikfrei zu leben, ist richtig, richtig schwer! Aber man kann sich zumindest einmal bewusst machen, wo überall Plastik drin ist bzw. welche Dinge unseres alltäglichen Lebens in Plastik verpackt sind.

Wertstoffestation Küche und Bad

Auf Anhieb fiel mir das am stärksten in Küche und Bad auf: fast alles trockenen Lebensmittel, wie Reis, Nudeln und anderes Getreide sind in Plastiktüten verpackt, seltener auch mal etwas im Karton oder Papier.

Obst und Gemüse wurde bis vor einiger Zeit bei Aldi nur abgepackt in Plastik verkauft, weshalb ich schon vor einigen Jahren aufgehört habe mein Obst und Gemüse dort zu kaufen.

Sämtliche Reinigungsmittel und eben auch Körperpflegeprodukte sind in Plastikflaschen abgefüllt.

Und da kommt bei so einem Frauenhaushalt einiges zusammen: Shampoo, Duschgel, Deo, Bodylotion, Gesichtswasser, MakeUp Entferner, Cremes, Zahnpasta… und meist hat man ja gern noch ein bisschen Auswahl.

Welche Alternativen gibt es und wie schaffe ich den Umschwung?

Das versuche ich gerade, für mich heraus zu finden 🙂

Mir ist aufgefallen, dass so ziemlich alle Haushaltsgeräte, die ich besitze, aus Plastik sind. Viele dieser Kleingeräte braucht man eigentlich gar nicht, aber sie sind praktisch und günstig. Wenn man genug Platz hat kann man schonmal seine Küchenschränke damit füllen.

Hier mal eine kleine Liste für Euch an Dingen, die ich gerade dabei bin abzutauschen bzw mich umzugewöhnen:

Eierkocher: Eier im Topf kochen

Toaster: Toast in der Pfanne rösten (ist nicht so entspannt wie der Toaster, aber gelingt beim Camping auch super!)

elektrische Zitruspresse: gegen eine manuelle aus Keramik oder Edelstahl abtauschen

Wasserkocher: aus Edelstahl oder Glas für das Kochfeld anstatt für die Steckdose

Duschgel: Seife

Bodylotion: Körperöl, gibt es meist in der Glasflasche

Cremedeo im Plastikspender: Sprühdeo im Glasfläschchen

Auch mit winzig kleinen Schritten kommt man auf Dauer weit

Ich liebe zum Bsp. meinen Teekanne Entspannungstee, aber bei dem ist jeder einzelne Beutel nochmal in ein kleines Plastiktütchen verpackt.

Ich werde meinen Bestand noch aufbrauchen und ihn mir schmecken lassen, aber dann werde ich auf YogiTea umsteigen, die nur in Papier verpackt sind (und dazu natürlich auch mega lecker schmecken!).

An Teekanne werde ich eine freundliche Email verfassen, dass ich ihren Tee liebe und gerne gewillt ihn wieder zu kaufen, wenn sie sich entschließen sollten auf die Plastiktütchen zu verzichten.

Wie oben schon beschrieben habe ich beim Einkauf von Obst und Gemüse mein Verhalten schon länger verändert. Eine ganze Tüte Plastikmüll nach dem Einkauf von Obst und Gemüse? Macht für mich keinen Sinn.

Vor einiger Zeit habe ich für mein Obst und Gemüse wöchentlich eine Öko-Kiste vom Hofgut Letten bezogen, deren Qualität und Auswahl ich absolut top finde!!

Doch als ich dann umgezogen bin, hatte ich einen Bio-Laden in Fußnähe. Daher fand ich es nicht sonderlich ökologisch, mir mein Gemüse mit dem Auto vor die Haustür liefern zu lassen.

Derzeit kaufe ich Obst und Gemüse auf dem Bauernmarkt oder lose im Supermarkt. Ich hatte eine zeitlang ein schlechtes Gewissen, weil es für die Kassiererin schon umständlicher ist jedes Teil einzeln anzufassen.

Ich rechnete schon fest damit, deswegen mal unfreundlich angeredet zu werden. Aber im Gegenteil hat mich eine Verkäuferin vor kurzem richtig gehend für meinen Verzicht auf die Plastiktüten gelobt, was mich überrascht und sehr gefreut hat. Seitdem kaufe ich noch ein bisschen entspannter dort ein 🙂

Ein Zeichen setzen

Es ist auch gar nicht so schwer, in Sachen Umweltschutz und -bewusstsein aktiv zu werden (und damit meine ich nicht, mich im Hippie Kostüm an einen Baum zu ketten 😉 ).

Letztens bin ich mit meiner Kollegin nach der Arbeit eine Runde um das Werk gejoggt. Bei einem der kleineren Parkplätze haben wir eine regelrechte Müllhalde entdeckt. Als würden alle Menschen, die dort parken, dort auch gleichzeitig ihren Müll entsorgen.

Davon habe ich ein paar Fotos gemacht und an unsere Werksleitung geschickt, mit der Bitte etwas dagegen zu unternehmen und mit dem Angebot, auch selbst gerne dabei behilflich zu sein.

Und da ich schon dabei war, habe ich gleich noch angeregt, in unserer Cafeteria einen Hinweis anzubringen, dass man seinen Coffee to go gerne in selbst mitgebrachte Tassen abgefüllt bekommen kann.

Innerhalb  von 10 min bekam ich eine Antwort vom Werksleiter höchstpersönlich, der sich überschwenglich bei mir bedankte und versprach, mit den jeweiligen Zuständigen zu sprechen und Maßnahmen in die Wege zu leiten.

Ich bin sehr gespannt und werde natürlich neugierig verfolgen, ob meine Anstöße auch wirklich umgesetzt werden.

Tipps und Infos bekommen ist leichter denn je

Dank Facebook, Pinterest und generell dem Internet ist es einfacher denn je, sich über das Thema plastikfreier leben zu informieren.

Wenn man ein, zwei Mal einen entsprechenden Beitrag auf Facebook liked oder teilt, bekommt man unzählige weitere ähnliche Beiträge vorgeschlagen.

Es gibt diverse Plastikfrei Gruppen, in denen sich die Mitglieder darüber austauschen, wie sie Produkte selbst herstellen oder wo man gute Alternativen bekommen kann.

Leider findet in diesen Gruppen auch oft Missionierung statt, alles Plastik dieser Welt wird verteufelt und Leute die es kaufen verurteilt.

Da stehe ich definitiv nicht dahinter. Ihr mögt euch vielleicht schon gewundert haben, warum ich oft plastikfreier und nicht gleich ganz plastikfrei schreibe.

Mein Ziel ist es eben nicht, mir selbst ein Verbot aufzuerlegen, denn manche Dinge mit Plastik sind einfach sinnvoll oder mir gefallen die Alternativen nicht.

Sinn des Plastikfastens ist es für mich, mein Bewusstsein und einen Teil meiner Gewohnheiten zu verändern. Und damit möchte ich mich auch wohl fühlen.

Trotzdem sind diese Gruppen wirklich hilfreich und man kann dort viele tolle Anregungen bekommen!

Auch auf der Seite „My Fair Ladies“ meiner Freundin Marissa könnt ihr euch tolle DIY Tipps und Ideen zum Thema Nachhaltigkeit holen!

Aktion Plastikfasten ist gestartet

Dies ist nur ein erster Post zum Thema grüner Leben, auf den sicher noch viele Folgen werden.

Ich halte Euch über mein Projekt auf dem Laufenden und wenn Ihr gerne noch mehr Anregungen oder Ideen zu diesem Thema lesen möchtet, schreibt mir gerne eine Nachricht!

In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Erfolg, falls Ihr Euch auch für irgendeine Form des Fastens entschieden habt und vergesst bei allem Verzicht nicht: life is meant to be enjoyed!

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